Heute ist mein 43. Geburtstag und obwohl ich ein Alter erreicht habe, in dem Geburtstag nichts weiter als ein weiterer Tag sind, wurde ich von zwei Personen angenehm überrascht, die ich eigentlich abgeschrieben hatte. Eine war meine Lieblings-Schnorrerin und die andere meine konstante "Jungfrau in Nöten". Beide Damen sind durch meine Schwäche für verletzliche Welpen gediehen. Wann auch immer sie etwas brauchen, müssen sie lediglich traurig gucken und irgendetwas in mir zwingt mich dazu, keine dieser beiden Damen traurig sehen zu wollen.
Und dann, als ich es am wenigsten erwartete, erlebte die Schnorrerin einen kleinen Geldregen in der Lotterie und ihre erste Reaktion war, sich schnell zu meinem Arbeitsplatz zu begeben, ihre Schulden zu begleichen und sie brachte den Kuchen und bestand darauf, dass mein Team im Restaurant am Ende mit ihr den Geburtstag einläutet.
Rund 13 Stunden später arrangierte die permanente "Jungfrau in Nöten" für mich ein Mittagessen zum Geburtstag, inklusive Kuchen. Sie hatte alles ins kleinste Detail organisiert - ich musste lediglich dort sitzen und sie kümmerte sich um alles.
Beide dieser Damen haben mich an eines der zentralen Prinzipien meines Lebens erinnert, das ich immer versucht habe, in die Praxis umzusetzen - mich an die Menschlichkeit in den Leuten zu erinnern. Ich bin zwar in der Hinsicht nicht Perfekt gewesen, aber wenn auch immer ich mit Leuten zu tun habe, versuche ich, die Menschen als Menschen zu betrachten, anstatt als das, was sie mir zu bieten haben.
Dies in die Praxis umzusetzen kann schwer sein. Menschen sind oftmals Schweine höchsten grades, die, wenn man ihnen die Chance lässt, versuchen, einen übers Ohr zu hauen, weil man selber nett zu ihnen war.
Jedoch wurde ich in meiner Erfahrung für jedes Mal, das ich von einem undankbaren Sack übers Ohr gehauen wurde, öfter von guten Menschen belohnt, vor allem von Leuten, die mal jemand waren.
Was meine ich damit? Ich rede von Leuten, die einst Machtpositionen innerhalb des politischen oder kommerziellen Sektors innehatten, die plötzlich ihre Arbeitsstelle verlieren. Es ist dieser Punkt an dem sie bemerken, wer ihre Freunde sind, die Leute, denen sie wichtig waren, und nicht ihre Position. Es ist dieser Punkt ihrer Karrieren, an dem sie willens werden, Dinge für ihre Freunden zu tun, anstatt sich um die Leute zu kümmern, die nur an ihnen festgehalten haben weil sie als nützlich erachtet wurden.
Ich denke da an einen Geschäftspartner, der in vielerlei Hinsicht mein erster Chef war. Dieser Partner leitete eine kleine PR Firma, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Ich erinnere mich daran, wie er unterging. Niemand wollte auch nur in seine Nähe kommen. Anbieter und ehemalige Angestellte waren angepisst und Kunden wollten nichts mit ihm zu tun haben, weil alle nunmal angepisst waren.
Aus irgendeinem Grund, bin ich in Kontakt geblieben und wir sind gemeinsam ausgegangen und ehe ich mich versah, hatte ich wieder Arbeit. Irgendwie, als ich mich mit ihm zusammenschloss, schaffte er es, sich wieder aufzubauen und ließ mir genügend Kleingeld zukommen, um damit auszukommen.
Ich denke auch an einen ehemaligen Chefredakteur, für den ich geschrieben hatte. Ich blieb mit ihm in Kontakt und ehe ich mich versah, hatte ich das Privileg, bei BANG PR und dem "Public Utilities Board "-Etat zu arbeiten, was mit einem Aspekt von PR-Arbeit verbunden war, mit dem ich sonst nie zu tun gehabt hätte. Ich habe Singapurs Wasserpolitik kennengelernt und wurde einer der Sprecher für die Pläne zur Wasserversorgung der Regierung.
Ich blicke auch auf meine eigene Situation. Ich arbeite nun seit vier Jahren in einem Unternehmen, nachdem ich acht Monate lang keine Stelle hatte, weil ich bereit war, für einen Chef zu arbeiten, der ein gutes Herz für seine Freunde hat. Ich hatte keine Projekte in meiner vorhersehbaren Zukunft und er stand kurz davor, sein Unternehmen nach einem besonders harten Sturz von Grund auf zu errichten. Ironischerweise fand ich Berufssicherheit in einer Branche für die ich am wenigsten qualifiziert war.
Menschen sind komisch und ich glaube, dass wir auf seltsame Art und Weise uns mit uns allen identifizieren können. Ich glaube fest daran, ein guter Mensch zu sein, wenn man mit anderen Menschen zu tun hat. Man weiß nie, wen man mal brauchen wird. Ich habe Glück in der Hinsicht, dass die Leute, die in der Lage waren, mir zu helfen, mir immer geholfen haben wenn ich es brauchte. Ich glaube auch, dass die Leute, die vielleicht nicht in der Lage sind, mir zu helfen, womöglich für eine Überraschung gut sind. Ich denke an die beiden Damen, die diesen Geburtstag überraschend schön gestaltet haben und ich denke gerne, dass sie nicht die letzten sind, die mich angenehm überraschen werden.
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